Chronik

Bereits am Ende des 19. Jahrhunderts musizieren Rantner und Stadler gemeinsam; diese tälerübergreifende Kapelle tritt bei der Auferstehungsprozession 1901 erstmals in Stadl auf. Der Weg zu Proben und Ausrückungen wird zu Fuß zurückgelegt – über das Allgau-Eck!

Nach der 1924 erfolgten Gründung des Musikvereines Stadl (Obmann: Josef Reinmüller – Hiasbauer; Kapellmeister: Johann Reinmüller – Reicher) kommen die Einacher Musiker dazu und der Klangkörper ist mit rund 25 Musikern respektabel.

In den 30er Jahren wird Matthias Gruber-Peterbauer Kapellmeister, der dann nach der kriegsbedingten Unterbrechung (während derselben war ein Teil des Inventars, unter anderem alle schriftlichen Aufzeichnungen, verbrannt) gemeinsam mit Obmann Max Lippe auch die schwierige Aufbauarbeit übernimmt.

1952 beginnt die Ära von Dr. Fritz Nagele als Obmann und Hannes Höbenreich als Kapellmeister. Ein Jahr später, am 02. August 1953, erfolgt die Einkleidung in die bodenständige heimische Tracht. Stadl ist somit der erste einheitlich gekleidete Musikverein des gesamten Bezirkes, was schließlich auch zur Umbenennung in „Obermurtaler Musikverein Stadl“ im Jahr 1960 führt.

Im Jahr 1958 findet erstmals ein Bezirksmusikfest in Stadl an der Mur statt, das zur großen Enttäuschung aller Beteiligten total verregnet war.

1963 entscheidet man sich in Stadl, die alte, hohe Stimmung der Instrumente aufzugeben und diese durch die Normal-Stimmung zu ersetzen, die bis heute beibehalten wurde. Teilweise werden neue Instrumente angeschafft beziehungsweise alte umgebaut, die dann schließlich im Jahr 1964 geweiht werden.

1971 findet ein weiteres Bezirksmusikfest statt. Im selben Jahr musizieren auch erstmals Mädchen im Obermurtaler Musikverein Stadl. Gleichzeitig wird auch die Nachwuchsausbildung forciert, das  zu starker Verjüngung und zur Ausweitung der musikalischen Aktivitäten führt.

Die Obmann-Stelle hat ab 1976 Bürgermeister Hugo Hofer inne, der im Herbst 1989 von Erwin Belakowitsch an der Vereinsspitze abgelöst wird.

Nach 37-jähriger Tätigkeit als Kapellmeister übergibt Hannes Höbenreich ebenfalls im Jahre 1989 den Taktstock an Michael Dröscher.

Starke Forcierung der Jugendarbeit (Musikschule, Leistungsabzeichen) bringt Niveausteigerung. Ein sichtbares Zeichen dafür ist die Verleihung des „Steirischen Panthers“, welchen der Obermurtaler Musikverein im Jahr 1996 erstmals in Empfang nehmen konnte.

2001 feiert der OMV „100 Jahre Blasmusik in Stadl“, gemeinsam mit der Bezirksleitung Murau, die ihr 50-jähriges Bestehen begeht. Das diesjährige Bezirksmusikfest findet in Stadl statt, bei dem auch eine Festschrift herausgegeben wird.

Im Jahr 2006 übergibt Erwin Belakowitsch das ehrenvolle Amt des Obmannes dem aktiven Musiker und Vorstandsmitglied Friedrich Miedl.

Nach erfolgreicher Teilnahme an diversen Marschmusik- und Konzertwertungen erhält der Verein im Jahr 2008 die höchste musikalische Auszeichnung des Landes Steiermark, den „Robert-Stolz-Preis“.

Im Jahr 2010 übergibt Michael Dröscher nach 21 Jahren das Amt des Kapellmeisters an Christian Steinwender.

Im Jahr 2015 übergibt Friedrich Miedl das ehrenvolle Amt des Obmannes an Martin Steinwender.

Ein Bild aus 1901, also der „Urzeit“. Alois Pürstl, bis Ende der Sechziger Jahre in Stadl aktiver Musiker bereits dabei (hintere Reihe 4. Von links). Weitere Details nicht bekannt.

 

13 Mann Gruppe aus den Zwanziger- Jahren.

Sitzend von links: Alois Fischer, Franz Witzeling, Kapellmeister Johann Reinmüller-Reicher, Friedrich Haas, Alois Pürstel.

Stehend von links: Johann Gell, Roman Dröscher sen., Josef Reinmüller, Georg Reinmüller, unbekannt, unbekannt.

Hinterste Reihe von links: Franz Wallner, Alois Kollau

 

Gründung des Musikvereines Stadl, Herbst 1924.

Hinterste Reihe von links: Georg Hofer, Roman Dröscher sen., Peter Feuchter, Josef Reinmüller,  Jakob Bisail, Ludwig Gfrerer, Vital Zitz, Johann Gantschacher, Gottfried Brunner.

Davor von links: Matthias Pürstl, Alois Fischer, Max Maier, Alfred Maier, Paul Pichler, Albin Schuhberger, Matthias Gruber, Felix Plansky, Alois Pürstl

Sitzend von links: Vorstandsmitglieder Heinrich Dröscher, Georg Hofer, Obmann Josef Reinmüller-Hiasbauer, Ferdinand Nagele, Kapellmeister Johann Reinmüller Reicher, Pfarrer Friedrich Goriupp, Anton Schwaiger, Paul Essl, Franz Pichler

Auf dem Boden hockend von links: Johann Gell, Roman Dröscher jun., Christian Schager, Julius Hasselberger, Matthias Schwaiger, Joachim Haas, Josef Stifter.

 

In den Dreißiger Jahren, mit Kapellmeister Gruber

Hinterste Reihe von links: Max Maier, N. Prieler, Josef Reinmüller

Davor von links: N. Kratky, Alois Pürstl, Franz Spreitzer, Martin Dröscher, Alfred Maier, Hans Fellner, Vital Zitz

Sitzend von links: Eduard Steiger Paul Pichler, Kapellmeister Matthias Gruber-Peterbauer, Josef Stifter.

Auf dem Boden hockend von links:  Hubert Weilharter, Alois Kollau, Franz Reinmüller, Josef Rosenkranz.

Vor der Trommel hockend: Toni Url (späterer Künstler und Gastwirt)

 

Ehrung durch den Landeshauptmann Josef Krainer I, für den späteren Ehrenkapellmeister Matthias Gruber-Peterbauer anlässlich der Trachtenweihe am 02. August 1953.

Im Hintergrund von links: Pfarrer Bernhard Grasser, Paul Pichler, Matthias Pürstl, (halbverdeckt Josef Stifter), Martin Dröscher

 

Martin Dröscher (Mitte hinten) mit der ersten von ihm ausgebildeten Jugend.

Stehend von links: Paul Steinwender, Bernhard Weilharter, Franz Pfarrkirchner, Josef Perner, Hans Zechner, Hans Dröscher

Sitzend von links: Hans Pfarrkirchner, Toni Kocher, Michael Dröscher, Heinz Dröscher, Heimo Reinmüller